Gelangt Plastikmüll in die Umwelt so zersetzt er sich mit der Zeit in feine Partikel – das sogennante Mikroplastik. Was sich im ersten moment klein anhört, entwickelt sich immer mehr zu einem großen Problem.
Den meisten ist der Begriff „Mikroplastik“ ein Begriff. Aber wie kommt es zu seiner Entstehung und welche Folgen hat es für Mensch, Tier und Natur?
Der Weg des Plastiks ist mittlerweile gut nachvollziehbar. Leider gelangt es auf vielen Entsorgungswegen auch in die Natur und oftmals ist die Endstation das Meer. Grund dafür sind die Unmengen an Plastik die wir produzieren, verbrauchen und dann entsorgen müssen. Weil im eigenen Land keine Kapazität für Recycling besteht, so wird der Plastikmüll in andere länder exportiert dort weiterverarbeitet und schließlich wiederverwendet. So weit die Theorie. In der Praxis sieht es aber anders aus: Fehlende Infrastruktur und kriminelles Recycling führen dazu, dass das Plastik nicht ordnungsgemäß entsorgt wird, sondern in die Weltmeere gelangt. Dort zerstört er das sensible Ökosystem und zersetzt sich mit der Zeit in feine Partikel. Diese Partikel kennt man heute als Mikroplastik. Aufgenommen von Meerestieren landet dieses Mikroplastik schließlich auf unseren Tellern, gelangt in den menschlichen Organismus und der Kreis schließt sich.
Zahlen, Daten, Fakten
Hinter der USA und Japan ist Deutschland weltweit der drittstärkste Exporteur von Plastikmüll mit einer Menge von 700 Millionen Tonnen. Nur ca. 16% des Plastikmülls wird aufbereitet um damit neue Güter zu produzieren. Faktoren die den Export begünstigen sind auch die geringen Herstellungskosten von Plastik, wodurch immer mehr Produziert wird, anstatt das Plastik innländisch zu recyceln.